Jetzt auch noch Pickel? Muss das wirklich sein?! Hautunreinheiten sind in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Selbst werdende Mamas, die zuvor ein makelloses Hautbild hatten, können durch die Schwangerschaft Probleme mit der Haut bekommen.
Statt strahlendem Baby-Glow heißt es plötzlich Pickel und Co. Angefangen von kleinen Mitessern bis hin zu schmerzhafter Schwangerschaftsakne ist alles möglich. Aber warum bekommt man in der Schwangerschaft Pickel?
Was hilft gegen Pickel in der Schwangerschaft? Wie wird man die unlieben Hautunreinheiten möglichst schnell wieder los? Und was sollten Schwangere bei der Hautpflege beachten?
Inhaltsverzeichnis
Warum bekommt man in der Schwangerschaft Pickel?
Die richtige Pflege bei unreiner Haut in der Schwangerschaft
Natürliche Hilfsmittel gegen Schwangerschaftspickel
Wenn es in der Schwangerschaft zu Pickeln kommt: Wann zum Arzt?
Unreine Haut in der Schwangerschaft: Austausch mit anderen Mamas
In der Schwangerschaft Pickel zu bekommen ist nicht tragisch
Warum bekommt man in der Schwangerschaft Pickel?
Viele werdende Mamas haben mit unreiner Haut und Pickeln zu kämpfen. Als ob die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft nicht reichen würde, fängt plötzlich auch noch die Haut an, verrückt zu spielen. Vor allem im ersten Trimester sind Pickel, Mitesser und Co. keine Seltenheit. Aber woran liegt es, dass man in der Schwangerschaft Pickel bekommt?
Hautunreinheiten in der Schwangerschaft können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:
- Hormonelle Veränderungen, die zu einer vermehrten Talgproduktion führen
- Heißhungerattacken in der Schwangerschaft
- Stress und Schlafmangel
- Genetische Vorbelastung
Die richtige Pflege bei unreiner Haut in der Schwangerschaft
Hautpflege ist für zukünftige Mamas nicht nur wichtig, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen, sondern auch, um Pickel schnell wieder in den Griff zu bekommen.
Hier sind die besten Tipps zum Umgang mit Hautunreinheiten in der Schwangerschaft.
- Verwende sanfte Pflegeprodukte: Schwangere sollten besonders darauf achten, dass sie Reinigungs- und Pflegeprodukte verwenden, die besonders sanft zur Haut sind. Alles andere ist meist kontraproduktiv.
- Achte auf den Hinweis “nicht-komedogen”: Der Begriff “nicht-komedogen” bedeutet, dass ein Pflegeprodukt das Entstehen von Pickeln nicht begünstigt. Stellst du zu Beginn der Schwangerschaft fest, dass deine Haut plötzlich zu Unreinheiten neigt, dann achte beim Einkauf auf jeden Fall auf diesen Hinweis. Das gilt übrigens auch für Make-Up.
- Reinige deine Haut mit Wasser: Klares Wasser ist häufig die beste Wahl bei gereizter Haut, die zu Pickeln und Pusteln neigt. Auch pH-hautneutrale Seifen sind geeignet. Aber auch hier solltest du es nicht übertreiben. Das gute, alte “Viel hilft viel” gilt leider nicht, wenn sich in der Schwangerschaft Pickel bilden.
- Verwende ein frisches Handtuch: Nach der Reinigung solltest du deine Haut unbedingt mit einem frischen Handtuch abtrocknen. Handtücher, die bereits benutzt sind, können Bakterien und andere Keime auf die Haut bringen. Beim Abtrocknen solltest du auch darauf achten, dass du nicht rubbelst, sondern die Haut sanft abtupfst.
- Creme deine Haut nach dem Waschen ein: Etabliere eine konsequente Pflegeroutine für deine Haut. Nach dem Waschen und Trockentupfen solltest du deine Haut mit einer milden, feuchtigkeitsspendenden Creme pflegen.
- Pickel und Mitesser nicht ausdrücken: Diese Grundregel gilt natürlich auch für Schwangere. Pickel mit den Fingernägeln auszuquetschen macht das Ganze nur noch schlimmer.
- Nur mit frisch gewaschenen Händen das Gesicht berühren: Auch das versteht sich eigentlich von selbst. Den ganzen Tag über berühren unsere Hände irgendwelche Oberflächen, auf denen Bakterien lauern. Damit dann ins Gesicht zu fassen, ist bei unreiner Haut in der Schwangerschaft nicht förderlich.
- Mit Peelings sparsam umgehen: Peelings können zwar helfen, Pickel und Hautunreinheiten zu reduzieren, aber du solltest trotzdem darauf achten, nicht zu häufig zu peelen, da es nicht gut für ohnehin schon gereizte Haut ist.
- Heilerde oder Dampfbäder anwenden: Bei besonders schlimmen Hautproblemen wie Schwangerschaftsakne kannst du auch Heilerde und Dampfbäder anwenden, um Hautunreinheiten zu bekämpfen. Beides kann helfen, die Symptome der Akne zu lindern.
Exkurs: Schwangerschaftsakne
Schwangerschaftsakne ist der Extremfall unter den Hautunreinheiten in der Schwangerschaft. Für werdende Mamas, die in der Schwangerschaft Akne bekommen, gelten die gleichen Regeln und Empfehlungen wie für Jugendliche, die mit Akne zu tun haben. Heißt konkret: Pickel beziehungsweise Pusteln am besten nicht aufkratzen und die betroffenen Hautstellen zweimal täglich mit Wasser reinigen (beziehungsweise mit einer pH-hautneutralen Seife). Beim Besuch beim Hautarzt solltest du unbedingt auf deine Schwangerschaft hinweisen, weil viele Akne-Medikamente nicht für Schwangere geeignet sind.
Natürliche Hilfsmittel gegen Schwangerschaftspickel
Egal, ob man schwanger ist oder nicht, Pickel sind immer ein leidiges Thema. Vor allem, weil die nervigen Hautunreinheiten immer dann auftauchen, wenn man sie am allerwenigsten gebrauchen kann.
Wenn man morgens beim Blick in den Spiegel Pickel, Mitesser oder sonstige unschöne Überraschungen entdeckt, ist schnelle Hilfe gefragt. Mit Abdeckstift und Make-up lässt sich der Schaden meist kurzfristig begrenzen. Aber was hilft nachhaltig gegen Pickel in der Schwangerschaft?
Generell ist es ratsam, viel zu trinken. Das stellt sicher, dass der Körper genügend Flüssigkeit erhält, was sich wiederum positiv auf die Haut auswirken kann. Auch auf eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft solltest du achten. Süßkram und Fast Food fördern Hautunreinheiten, während gesunde Nährstoffe und bestimmte Vitamine die hauteigenen Erneuerungs- und Heilungsprozesse unterstützen.
Natürliche Wirkstoffe, die die Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen und die auch in der Schwangerschaft verwendet werden können, sind Aloe Vera (zur äußeren Anwendung) und Kamillentee. Den Kamillentee trägst du nach dem Abkühlen einfach zur Beruhigung auf deine Haut auf. Kamille kann auch als Zusatz in gesichtsreinigenden Dampfbädern helfen.
Diese Produkte sind in der Schwangerschaft bei Pickel und Co. tabu:
Allgemein gilt bei der Hautpflege in der Schwangerschaft: Finger weg von aggressiven Produkten, die die ohnehin schon sensible Haut unnötig angreifen. Auch von fettigen und ölhaltigen Hautpflegeprodukten wird abgeraten, weil sie die Poren nur zusätzlich verstopfen. Außerdem tabu sind Produkte und Medikamente, die die Inhaltsstoffe Isotretinoin, Tretinoin und Adapalen enthalten. Das Gleiche gilt für Peelings mit Salicylsäure oder Trichloressigsäure.
Hier sind die wichtigsten Verhaltensweisen bei der Zubereitung von Fleisch in der Schwangerschaft zusammengefasst:
- Fleisch immer gut durchgaren: Sowohl Listerien als auch Toxoplasmen werden durch Hitze abgetötet. Deshalb ist es besonders wichtig, Fleisch immer gut durchzugaren. Das bedeutet, dass das Fleisch bis in die Mitte hinein eine Temperatur von 70° C erreichen muss - und das für mindestens zwei Minuten. Nach der Zubereitung sollte das Fleisch nicht mehr rosa, sondern eher grau in der Farbe und der Fleischsaft klar sein.
- Küchenutensilien gründlich reinigen: Eine gute Küchenhygiene ist ebenso wichtig. Schwangere sollten sich vor und nach dem Zubereiten von rohem Fleisch gründlich die Hände waschen. Außerdem sollten alle Küchenutensilien und Küchenflächen sorgfältig abgewaschen werden, nachdem sie mit rohem Fleisch in Kontakt gekommen sind.
- Fettarme Zubereitungsarten bevorzugen: Fleisch in der Schwangerschaft gut durchzugaren ist die wichtigste Vorsichtsmaßnahme für werdende Mamas. Beim Zubereiten empfiehlt es sich allerdings, möglichst wenig Fett zu verwenden. Fettiges Anbraten ist daher weniger gut geeignet.
- Auf die richtige Lagerung achten: Rohes Fleisch sollte gut gekühlt gelagert und möglichst schnell verzehrt werden. Konkret bedeutet das, dass Fleischwaren im Kühlschrank zwischen 4° C und 6° C gelagert und innerhalb von zwei bis drei Tagen verzehrt werden sollten. Außerdem ist es wichtig, rohes Fleisch und verarbeitete Lebensmittel getrennt aufzubewahren.
Wenn es in der Schwangerschaft zu Pickeln kommt: Wann zum Arzt?
Unreine Haut in der Schwangerschaft ist in der Regel eine Folge von schwangerschaftsbedingten hormonellen Veränderungen. Das bedeutet, dass eine Behebung der Ursache nicht möglich ist. Stattdessen kann man lediglich die Symptome behandeln.
Ein Besuch beim Arzt ist in der Regel nur bei schwerwiegenden Hautproblemen notwendig, die unangenehm bis schmerzhaft sind und dich unter Umständen sogar psychisch belasten. Sollte ärztliche Hilfe notwendig sein, ist es ratsam, die Behandlung sowohl mit dem Haut- als auch mit dem Frauenarzt abzusprechen. Das gilt vor allem für Schwangerschaftsakne.
Unreine Haut in der Schwangerschaft: Austausch mit anderen Mamas
Hautunreinheiten sind in den meisten Fällen nicht schmerzhaft, sondern stellen für werdende Mamas eher einen Schönheitsmakel dar. Vor allem für Frauen, die zuvor eine nahezu perfekte Haut hatten, kann es sehr belastend sein, wenn in der Schwangerschaft Pickel das Hautbild entstellen.
Was dann helfen kann, ist der Austausch mit anderen Schwangeren, die unter ähnlichen Problemen leiden oder zu einem früheren Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft ebenfalls mit unreiner Haut zu kämpfen hatten. Gute Anlaufstellen sind Online-Foren für werdende Mamas und Schwangerentreffs.
Hier können Schwangere Tipps und Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig helfen, die Hautunreinheiten zu akzeptieren und trotzdem selbstbewusst durch die Schwangerschaft zu gehen. Zu sehen, dass Pickel und Akne bei anderen Mamas von allein wieder weggegangen sind, stimmt außerdem zuversichtlich, dass die Hautprobleme wirklich nur vorübergehend sind.
In der Schwangerschaft Pickel zu bekommen ist nicht tragisch
Immerhin ein kleiner Trost: Bei vielen Frauen ist es so, dass sich der Körper relativ schnell an die hormonellen Veränderungen gewöhnt und die Hautunreinheiten noch während der Schwangerschaft verschwinden.
Sollte das bei dir nicht der Fall sein, hilft leider nur Geduld. Versuche, nicht zu streng mit dir selbst und deinem Körper zu sein. In dir wächst gerade ein Baby und das verlangt dir und deinem Körper einiges ab.
Wenn du unter sehr schweren Hautproblemen und vielleicht sogar unter heftiger Schwangerschaftsakne leidest, kann ein Besuch beim Dermatologen Klarheit schaffen, ob es Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Ansonsten hilft es oft, sich mit anderen Schwangeren oder frischgebackenen Mamas auszutauschen. Zu hören, dass andere Frauen ganz ähnliche Hautprobleme hatten, die mit der Zeit von allein wieder weggegangen sind, kann Mut machen und dir helfen, dich in Geduld zu üben.
Verwendete Quellen
- Schwangerschaftsakne - Hautarzt Wien - Dr. Barbara Franz (hautsachegut.at)
- Akne: Pickel in der Schwangerschaft - DER SPIEGEL
- Unreine Haut in der Schwangerschaft - Apotheke zum Schlotschmet (apotheke-zum-schlotschmet-velbert.de)
- Haut und Schwangerschaft - Hautarztpraxis Dr. Kirschner (hautarztpraxis-mainz.de)