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Amniozentese: Warum und wann macht man eine Fruchtwasseruntersuchung?

Schwangere haben einen recht vollen Terminkalender. In regelmäßigen Abständen sind Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen, bei denen die Gesundheit von Mutter und Kind überprüft wird.

Neben den Untersuchungen, die routinemäßig durchgeführt werden, gibt es mehrere zusätzliche Untersuchungen, die entweder auf Wunsch der Mutter oder bei Anzeichen von Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf oder bei der Entwicklung des Babys durchgeführt werden. Eine dieser Zusatzuntersuchungen ist die Amniozentese, auch bekannt als Fruchtwasseruntersuchung.

Was ist eine Amniozentese? Wann ist eine Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll? Wie verläuft der Eingriff? Was sind die Risiken? Und was kann man mit der Untersuchung feststellen?

Was ist eine Amniozentese und wann wird sie gemacht?

Die Amniozentese ist eine Untersuchung, die in der Schwangerschaft durchgeführt werden kann, wenn der Arzt oder die Ärztin eine Krankheit des Babys vermutet. Bei der Amniozentese handelt es sich um eine Fruchtwasseruntersuchung, die ab der 16. SSW durchgeführt werden kann. 

Dabei wird durch Punktion Fruchtwasser aus der Fruchtblase entnommen, das dann im Labor untersucht wird. Das Ziel besteht darin, genetische Veränderungen in den Zellen des Babys zu entdecken. Dazu gehören sowohl Erbkrankheiten als auch Veränderungen in der Chromosomenzahl wie etwa Trisomie 21 (auch bekannt als Down-Syndrom).

Der Hauptunterschied zwischen der Amniozentese und anderen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft liegt darin, dass es sich bei der Fruchtwasseruntersuchung um eine invasive Untersuchungsmethode handelt. Das bedeutet, dass bei der Untersuchung ein Eingriff in den Körper der Mutter erfolgt, was mit einem (wenn auch nur geringen) Risiko verbunden ist.

Aus diesem Grund wird die Untersuchung nur dann durchgeführt, wenn ein konkreter Verdacht besteht, dass das Baby eine Krankheit hat. Ein entsprechender Verdacht kann sich beispielsweise während einer der drei Ultraschalluntersuchungen einstellen, die planmäßig während der Schwangerschaft durchgeführt werden. 

Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen, wenn die Untersuchung aus ärztlicher Sicht erforderlich ist.

Wie wird eine Amniozentese durchgeführt?

Im Grunde genommen ist eine Amniozentese nichts anderes als eine Fruchtwasserpunktion. Mithilfe einer langen Nadel wird die Fruchtblase punktiert, um eine Fruchtwasserprobe zu entnehmen.

Dazu muss die Nadel durch die Bauchdecke der Mutter und geradewegs in die Fruchtblase eingeführt werden. Um eine Verletzung des Babys durch die Nadel zu verhindern, überwacht der Arzt beziehungsweise die Ärztin die Position von Nadel und Baby während des gesamten Eingriffs per Ultraschall. Das Ganze dauert nicht länger als ein bis zwei Minuten.

Vor dem Eingriff findet eine ausführliche Beratung statt. Im Zuge der Beratung erklärt der Arzt oder die Ärztin die Vor- und Nachteile der Amniozentese und beantwortet offene Fragen. Die Untersuchung kann nur mit der schriftlichen Einwilligung der Mutter stattfinden.

Anschließend wird die Probe im Labor untersucht. Erste Ergebnisse können per Schnelltest bereits binnen weniger Tage vorliegen. Das abschließende Laborergebnis dauert aber in der Regel zwei bis drei Wochen, da die Zellen für die Analyse erst einmal vermehrt werden müssen.

Die Fruchtwasserprobe kann auf zwei verschiedene Arten untersucht werden. Zum einen können die im Fruchtwasser enthaltenen Zellen des Babys auf Struktur und Anzahl der Chromosomen untersucht werden. Zum anderen kann das Fruchtwasser selbst untersucht werden, um Aufschluss über mögliche Infektionen zu erhalten.

Bei einem konkreten Verdacht kann auch eine Genanalyse durchgeführt werden. Dabei wird überprüft, ob das Baby bestimmte genetisch bedingte Krankheiten hat.

Amniozentese: Risiken und Nutzen im Überblick

Da es sich bei der Fruchtwasseruntersuchung um einen invasiven Eingriff handelt, besteht ein geringes Risiko für eine Fehlgeburt. Bei weniger als einem Prozent der Schwangeren, bei denen eine Amniozentese durchgeführt wird, kommt es zu einer Fehlgeburt. Noch seltener kann der Eingriff zu einer Infektion, Blutungen in der Gebärmutter oder Fruchtwasserverlust führen.

Außerdem besteht prinzipiell die Gefahr, dass das Baby durch die Nadel verletzt wird. Allerdings ist auch dieses Risiko sehr gering, da die Lage des Babys sowohl vor als auch während des Eingriffs eingehend per Ultraschall überwacht wird, um Verletzungen zu verhindern.

Der Grund, warum eine Fruchtwasseruntersuchung trotzdem sinnvoll sein kann, liegt darin, dass sie sichere Untersuchungsergebnisse liefert und Klarheit über einen bestehenden Krankheitsverdacht beim Baby liefert.

Hier ist ein Überblick über die Vorteile der Amniozentese:

  • Sehr hohe Sicherheit der Untersuchungsergebnisse
  • Gewissheit über den Gesundheitszustand des Babys
  • Mehrere Untersuchungen mit nur einer Probenentnahme möglich (Infektionen, Erbkrankheiten und Chromosomenzahl und -struktur)

Werdende Eltern sollten allerdings bedenken, dass die Ergebnisse einer Amniozentese auch belastend sein können. Zum Beispiel kann die Untersuchung zeigen, dass das Baby eine nicht behandelbare Krankheit wie Trisomie 21 hat. Aus diesem Grund ist eine eingehende professionelle Beratung vor dem Eingriff auf jeden Fall notwendig.

Amniozentese ja oder nein? Wichtige Faktoren

Aufgrund des (wenn auch geringen) Risikos wird eine Fruchtwasseruntersuchung nicht einfach so durchgeführt. Stattdessen bedarf es eines konkreten Verdachts auf eine Chromosomenstörung oder eine sonstige Erkrankung des Kindes beziehungsweise eines triftigen medizinischen Grundes, damit der Eingriff gemacht wird.

Faktoren, die für eine Fruchtwasserpunktion sprechen, sind zum Beispiel:

  • erhöhtes Alter der Mutter (in der Regel ab 35 Jahre)
  • Auffälligkeiten bei einer der Ultraschalluntersuchungen
  • auffällige Ergebnisse verschiedener pränataler Tests (z. B. Ersttrimester-Screening oder Nicht-invasiver Pränataltest)
  • familiäre Vorbelastung hinsichtlich verschiedener Erbkrankheiten
  • genetische Veränderungen bei älteren Geschwisterkindern

Eine Punktion der Fruchtblase liefert in fast allen Fällen klare Ergebnisse und kann zuvor gestellte Diagnosen eindeutig bestätigen oder widerlegen. Bei der Entscheidung für oder gegen den Eingriff müssen aber auch immer die Folgen berücksichtigt werden, die das Ergebnis der Untersuchung haben kann.

Hilfreich bei Fruchtwasseruntersuchung: Erfahrungen austauschen

Eine Amniozentese ist nicht völlig risikofrei. Trotz eingehender ärztlicher Beratung sind werdende Mamas häufig verunsichert, was das Thema Fruchtwasseruntersuchung angeht. Was in diesen Fällen häufig hilft, ist der Austausch mit anderen Schwangeren.

Sowohl Schwangerentreffs als auch Online-Foren sind gute Orte, um mit anderen zukünftigen Müttern in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Erfahrungsberichte von anderen Frauen können helfen, Ängste zu mindern und eine Entscheidung zu treffen, die einem ein gutes Gefühl gibt.

Häufig gestellte Fragen zur Amniozentese

Die Fruchtwasseruntersuchung ist wie die Chorionzottenbiopsie ein optionaler Bestandteil der Pränataldiagnostik, also der Untersuchungen, die vor der Geburt stattfinden. Da sie keine Routineuntersuchung ist, haben werdende Mamas oftmals viele offene Fragen. Hier sind die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Was ist eine Fruchtwasseruntersuchung?

Die Fruchtwasseruntersuchung, auch bekannt als Amniozentese, ist eine invasive Untersuchung, die in der Schwangerschaft durchgeführt wird, um den Verdacht auf Erkrankungen des Kindes entweder auszuräumen oder zu bestätigen. In erster Linie geht es dabei um Erbkrankheiten und genetische Veranlagungen.

Wann macht man eine Amniozentese?

Da der Eingriff mit geringen Risiken für das Baby verbunden ist, wird eine Fruchtwasseruntersuchung nur dann durchgeführt, wenn ein konkreter Verdacht auf eine Erkrankung beim Baby vorliegt. Ein solcher Verdacht kann entweder durch Auffälligkeiten bei einer Ultraschalluntersuchung oder durch die Ergebnisse von anderen pränatalen Tests (z. B. Ersttrimester-Screening oder Nicht-invasiver Pränataltest) entstehen. Eine Fruchtwasseruntersuchung kann auch dann durchgeführt werden, wenn bestimmte Erbkrankheiten in der Familie liegen.

Was kann man mit einer Fruchtwasseruntersuchung feststellen?

Mithilfe einer Amniozentese kann das Vorhandensein verschiedener Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen überprüft werden. Dazu gehören:

  • auf das Kind übertragene Infektionen (z. B. Toxoplasmen)
  • vererbbare Stoffwechsel- und Muskelerkrankungen
  • Entwicklungsstörungen wie ein Neuralrohrdefekt
  • Veränderungen der Anzahl der Chromosomen (z. B. Trisomien 13, 18 und 21)
  • genetisches Geschlecht des Kindes

Wie macht man eine Fruchtwasseruntersuchung?

Nach einer ausführlichen Beratung zu den Risiken und Vorteilen der Untersuchung punktiert der Arzt oder die Ärztin die Fruchtblase mit einer Nadel, um Fruchtwasser zu entnehmen. Die entnommene Probe wird dann im Labor untersucht.

Wie schmerzhaft ist eine Fruchtwasseruntersuchung?

Das Durchstechen der Bauchdecke mit der Nadel kann leichte Schmerzen verursachen. Die meisten werdenden Mamas vergleichen die Schmerzen mit dem Einstich einer Nadel während der Blutentnahme. Allerdings sind diese so gering, dass der Eingriff in der Regel ohne Betäubung erfolgt. Manche werdende Mamas spüren nach dem Eingriff ein leichtes Ziehen im Unterleib, das mehrere Stunden (in seltenen Fällen auch Tage) anhalten kann.

Wie viel kostet eine Amniozentese?

Eine Fruchtwasserpunktion wird in der Regel nur durchgeführt, wenn sie medizinisch notwendig ist. In diesen Fällen werden die Kosten von der Krankenkasse getragen und die werdenden Eltern müssen für die Untersuchung nichts bezahlen. Das gilt allerdings nicht für den Schnelltest, der privat gezahlt werden muss (wenn gewünscht).

Das Wichtigste zur Fruchtwasseruntersuchung auf einen Blick

  • Die Amniozentese ist eine genetische Untersuchung der Zellen des Kindes, die aus dem Fruchtwasser entnommen werden.
  • Ziel der Untersuchung ist es festzustellen, ob das Baby bestimmte Erbkrankheiten hat oder eine genetische Veränderung der Chromosomenzahl vorliegt.
  • Eine Fruchtwasseruntersuchung wird in der Regel dann ärztlich empfohlen, wenn bestimmte Risikofaktoren gegeben sind, dass das Kind eine Erkrankung haben könnte.
  • Zu diesen Risikofaktoren gehören ein erhöhtes Alter der Mutter, das Vorkommen von bestimmten Erbkrankheiten in der Familie sowie Auffälligkeiten bei einer der pränatalen Ultraschalluntersuchungen.
  • Die Untersuchung kann in der Regel ab SSW 16 gemacht werden.
  • Eine Fruchtwasserpunktion liefert klare Ergebnisse, birgt aber auch geringe Risiken für Mutter und Baby. So kommt es bei knapp einem Prozent der Fälle zu einer Fehlgeburt.

Amniozentese: Warum und wann macht man eine Fruchtwasseruntersuchung?

2024-04-17 12:00:00
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