VERSANDKOSTENFREI AB 29 EUR INNERHALB DEUTSCHLAND (AUSLAND 3,90 EUR)
BESTELLUNGEN BIS 9 UHR - VERSAND NOCH AM SELBEN TAG (WERKTAGS MO - FR)
VERSANDKOSTENFREI AB 29 EUR INNERHALB DEUTSCHLAND (AUSLAND 3,90 EUR)
BESTELLUNGEN BIS 9 UHR - VERSAND NOCH AM SELBEN TAG (WERKTAGS MO - FR)
Shipping EU & GB
Shipping EU & GB

„Denkst du bitte an … alles?!“ – Wenn dein Kopf nie Feierabend hat

„Denkst du bitte daran, den Turnbeutel morgen mitzugeben? Und hast du schon den Kindergeburtstag organisiert? Was essen wir heute eigentlich?“ – Diese scheinbar kleinen Fragen schleichen sich oft mitten in deinen Tag und reißen dich aus jedem Moment. Während du vielleicht gerade versuchst, kurz durchzuatmen, denkst du gleichzeitig schon an tausend Dinge. Und das Schlimmste: Niemand außer dir scheint all das auf dem Schirm zu haben.

Wenn du das Gefühl hast, ständig den Überblick behalten zu müssen, an alles zu denken, jede Lücke im Familienalltag zu füllen – obwohl du das „Alles“ gar nicht selbst erledigst – dann bist du mittendrin: in der Mental-Load-Falle. Eine Falle, die nicht laut zuschnappt, sondern leise über Jahre hinweg wächst – bis sie deinen Kopf nie mehr zur Ruhe kommen lässt.

Was ist Mental Load eigentlich – und warum betrifft es so viele Mütter?

Mental Load beschreibt die mentale, kognitive und emotionale Dauerbelastung, die durch das ständige Mitdenken, Planen, Organisieren und Koordinieren im Alltag entsteht. Es geht dabei nicht nur um sichtbare Aufgaben wie Putzen, Kochen oder Kinder zur Schule bringen. Es geht vor allem um das, was im Hintergrund passiert:
Das Planen, Erinnern, Strukturieren und dafür-Sorgen, dass nichts vergessen wird.

Beispiele gefällig?

  • Du weißt, wann der nächste Zahnarzttermin für dein Kind ansteht – und hast ihn gemacht.
  • Du kaufst rechtzeitig ein Geschenk für die Kita-Freundin – und denkst auch an Geschenkpapier.
  • Du planst das Essen der nächsten Woche, damit für jeden etwas dabei ist – auch für das Baby, das gerade nichts Warmes mag.
  • Du weißt, wo die Regenjacke liegt. Du weißt, wann das Vorschulheft fällig ist. Und du erinnerst dich an den Geburtstag der Schwiegermutter.

Diese „unsichtbare“ Arbeit ist oft nicht messbar – aber sie nimmt enorm viel Raum im Kopf ein. Und die Realität zeigt: In den meisten Familien ist es die Mutter, die diesen Raum dauerhaft mit Gedanken an das Funktionieren des Alltags füllt.

Unsichtbar, aber allgegenwärtig – Warum diese Last so schwer wiegt

Das Fatale an Mental Load ist: Man sieht ihn nicht. Denn viele dieser Aufgaben laufen im Hintergrund. Sie sind nicht sichtbar, nicht lobenswert, und oft nicht einmal kommuniziert. Aber sie sind ständig präsent – wie ein gedankliches Flimmern im Hintergrund, das nie ausgeht.

Ein Klassiker: Du bittest deinen Partner, die Windeln zu kaufen – und er tut es. Doch wer hat bemerkt, dass die Windeln fast leer sind? Wer weiß, welche Größe euer Baby gerade braucht? Wer denkt daran, auch Feuchttücher und Wundcreme mitzubringen?
Richtig. Du.

Diese unsichtbare Denkarbeit umfasst nicht nur das Was, sondern auch das Wann, Wie, Wo und Warum.

Typische Szenen im Alltag, in denen Mental Load auftritt:

  • Beim Frühstück organisierst du im Kopf schon den Nachmittag – inklusive Fahrdiensten, Snacks, Wechselkleidung und Kinderlaune.
  • Während der Partner mit dem Kind auf dem Spielplatz ist, schreibst du gedanklich die Einkaufsliste, planst das Abendessen und erinnerst dich, dass die Regenjacke gewaschen werden muss.
  • Du liegst abends im Bett, dein Körper ist erschöpft – aber dein Kopf rattert: „Hab ich den Kita-Ausflug morgen vorbereitet? Wann war nochmal der nächste Impftermin? Braucht das Kind neue Hausschuhe?“

Mental Load ist nicht „ein bisschen viel los“ – es ist eine dauerhafte Überlastung.

Und sie ist nicht gleich verteilt. Studien zeigen: In über 70 % der Familien übernehmen Mütter diese unsichtbare, aber so belastende Koordinationsarbeit. Allein.

Wie sich Mental Load anfühlt – Und was er mit dir macht

Mental Load bleibt nicht folgenlos. Er zeigt sich – oft schleichend – in deinem Körper, deiner Stimmung, deiner Gesundheit. Viele Frauen spüren eine tiefe, kaum benennbare Erschöpfung, die sich mit keinem Nickerchen ausgleichen lässt. Denn es ist nicht der Körper allein, der müde ist – es ist der ganze Mensch.

Typische Folgen von Mental Load:

Mental:

  • Du fühlst dich dauerhaft überfordert und innerlich getrieben.
  • Du vergisst ständig Dinge – obwohl du früher sehr organisiert warst (Stichwort Mom Brain).
  • Du kannst dich kaum konzentrieren, weil dein Gehirn pausenlos „tabbt“ – wie 37 offene Browserfenster.

Emotional:

  • Du bist gereizt, obwohl du das gar nicht sein willst.
  • Du hast das Gefühl, nie genug zu sein – weder für die Kinder noch für dich.
  • Du fühlst dich unfair belastet – und gleichzeitig schuldig, das überhaupt zu empfinden.

Körperlich:

  • Du schläfst schlecht, wachst mit Herzklopfen auf.
  • Du hast Verspannungen, Kopfschmerzen, Magenprobleme.
  • Dein Energielevel ist dauerhaft im Keller – egal, wie viel Kaffee du trinkst.

Und das Allerschlimmste: Du fühlst dich oft allein mit all dem, obwohl du nicht allein bist. Obwohl du einen Partner hast, der „doch hilft“. Obwohl du „ja weißt, dass du viel machst“. Aber niemand außer dir denkt mit. Und genau das ist das Problem.

Warum vor allem Frauen betroffen sind – und was das mit alten Mustern zu tun hat

Vielleicht hast du dir vor der Geburt deines Kindes geschworen: Bei uns wird das anders. Vielleicht hast du mit deinem Partner besprochen, dass ihr alles gleichberechtigt aufteilen wollt. Vielleicht seid ihr sogar überzeugt davon, dass ihr es schon ziemlich fair macht.

Und trotzdem: Du bist diejenige, die an die Geburtstagseinladung denkt, an den Zahnarzttermin, an die Windelgröße, an die Wäsche im Keller und an den nächsten Elternabend. Warum ist das so?

Weil wir alle – bewusst oder unbewusst – in alten Rollenmustern aufgewachsen sind.

Auch heute noch werden Frauen gesellschaftlich häufig in die Rolle der "Sorgenden" gedrängt. Wir lernen früh, Verantwortung zu übernehmen, uns um andere zu kümmern, „an alles zu denken“. Jungen hingegen werden eher zur Eigenständigkeit und Entscheidungsfreude erzogen – nicht zur Fürsorge.

Obwohl heute viele Männer engagierte Väter und Partner sind, bleibt die Hauptverantwortung für die unsichtbare Sorgearbeit meist an den Frauen hängen. Die gesellschaftliche Realität hinkt der Idee von Gleichberechtigung noch immer hinterher:

  • Frauen übernehmen laut Studien rund 72 % der unbezahlten Care-Arbeit in deutschen Familien.
  • In der Elternzeit bleiben Mütter im Schnitt über 14 Monate zu Hause – Väter rund 3 Monate.
  • Auch wenn beide Elternteile berufstätig sind, bleibt der Löwenanteil der Alltagsorganisation an den Müttern hängen.

Besonders perfide: Viele dieser Muster werden unbewusst an die nächste Generation weitergegeben. Töchter erleben, dass Mama alles organisiert – und übernehmen später dieselbe Rolle. Söhne erleben, dass Papa „hilft“ – statt von Anfang an gleichwertig mitdenkt.

Mental Load ist also kein individuelles Problem – sondern ein strukturelles. Und genau deshalb dürfen wir es auch offen benennen und Veränderungen fordern – im Kleinen wie im Großen.

Raus aus dem Kopfkino – Was wirklich hilft, um die Last zu teilen

Es gibt keinen magischen Trick, der den Mental Load von heute auf morgen verschwinden lässt. Aber es gibt Wege, ihn sichtbar zu machen – und fair zu verteilen. Und das ist der erste und wichtigste Schritt.

Denn: Wer nicht sieht, was du leistest, kann auch nicht mittragen.

1. Sprich über deinen Mental Load – und zwar konkret

Ein Gespräch wie „Ich brauche Hilfe“ führt oft ins Leere. Denn viele Partner verstehen unter „Hilfe“: Ich übernehme das, was du mir sagst. Doch was du eigentlich brauchst, ist Verantwortungsteilung.

Formuliere dein Anliegen klar:

„Ich möchte nicht mehr allein die Verantwortung für die Alltagsorganisation tragen. Ich will, dass wir beide planen, mitdenken und entscheiden.“

Das ist keine Beschwerde – das ist ein berechtigter Wunsch nach Gleichberechtigung.

2. Macht das Unsichtbare sichtbar

Was hilft: Aufgaben aufschreiben. In einer Liste. Gemeinsam. Und dann ehrlich fragen: Wer denkt an was? Wer trägt welche Verantwortung?

Hilfreiche Tools:

  • Gemeinsame Kalender-Apps (z. B. Google Kalender, Familienplaner)
  • To-do-Listen (z. B. Trello, Notion, analoge Wochenpläne)
  • „Was ich alles im Kopf habe“-Brainstormings (z. B. einmal pro Woche)

Erst wenn beide sehen, was tatsächlich alles zu organisieren ist, kann echte Veränderung entstehen.

3. Unterscheidet zwischen Zuarbeit und Verantwortung

Viele Mütter erleben: „Mein Partner hilft ja mit.“ Aber: Hilfe ist nicht dasselbe wie Verantwortung.

Wenn du deinem Partner sagst, was er tun soll, wann und wie, dann bleibt die Denkarbeit bei dir.

 Ziel ist nicht Hilfe – Ziel ist geteilte Verantwortung.

Beispiel: Statt „Kannst du die Brotdosen richten?“ → „Die Kinder brauchen jeden Morgen Brotdosen – du bist diese Woche dafür verantwortlich.“

4. Geht kleine Schritte – und bleibt dran

Du musst nicht den gesamten Mental Load auf einmal abgeben. Es reicht, wenn du heute einen Teil loslässt. Und morgen noch einen. Veränderungen brauchen Zeit – aber jeder kleine Schritt ist ein Schritt in Richtung Entlastung.

Alltagstaugliche Maßnahmen:

  • Eine feste Aufgabenverteilung pro Woche (abwechselnd)
  • Rücksprachen abends: „Wie war dein Tag – was steht morgen an?“
  • Einen „Küchentisch-Termin“ pro Woche für Orga-Themen

Auch Kinder frühzeitig einbeziehen – altersgerecht

Fazit: Du musst nicht alles alleine schaffen

Du trägst so viel. Du denkst an so vieles. Du hältst so vieles am Laufen – oft, ohne dass es jemand merkt. Aber du musst das nicht alleine machen.

Mental Load ist keine Schwäche, sondern ein strukturelles Problem. Und du darfst es benennen. Du darfst dich wehren. Du darfst sagen: Stopp. Ich will das nicht mehr so.

Es ist okay, Hilfe einzufordern. Es ist okay, Dinge abzugeben. Es ist okay, dich an erste Stelle zu setzen – wenigstens manchmal.
Denn Gleichberechtigung beginnt im Kopf. Und im Alltag. Jeden Tag neu.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema Mental Load

Was bedeutet Mental Load genau?

Mental Load beschreibt die unsichtbare Denkarbeit im Alltag – also das ständige Planen, Organisieren und Erinnern, das meist unbemerkt im Hintergrund abläuft.

Warum betrifft das vor allem Frauen?

Weil viele Frauen von klein auf lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen. Auch heute noch tragen sie meist die Hauptlast in Haushalt und Familienorganisation – selbst wenn beide Elternteile berufstätig sind.

Woran erkenne ich, dass ich betroffen bin?

Wenn du das Gefühl hast, an alles denken zu müssen, dein Kopf nie abschaltet und du dich dauerhaft erschöpft fühlst, leidest du wahrscheinlich unter Mental Load.

Wie kann ich das Thema mit meinem Partner ansprechen?

Sprich offen über deine Überforderung, ohne Vorwürfe. Sag klar, dass es nicht nur um Hilfe, sondern um echte Verantwortungsteilung geht.

Was hilft konkret im Alltag?

Sich regelmäßig austauschen, Aufgaben aufteilen und klare Zuständigkeiten festlegen. Auch kleine Tools wie Kalender oder To-do-Listen können helfen.

Und wenn mein Partner das Problem nicht versteht?

Manchmal hilft es, konkrete Beispiele aus dem Alltag zu zeigen oder gemeinsam Artikel und Infos zum Thema durchzugehen – das schafft mehr Verständnis.

Mental Load ein anerkanntes Problem?

Ja. Es wird mittlerweile in Studien, Medien und der Psychologie ernst genommen, weil es viele Frauen dauerhaft belastet – mental und körperlich.

2025-07-16 12:00:00
5% Rabatt
sichern

5%* Rabatt – für deine erste Bestellung

Melde dich beim Livella Newsletter an und erhalte Infos über Angebote, Neuerscheinungen und unsere Weekly News.

×
Banner für Geschenke nach der Anmeldung. Jetzt Geschenke sichern! Klinik-Checklist, Stilltagebuch und ein tolles Geschenk kurz vor der Geburt. Banner für Geschenke nach der Anmeldung. Jetzt Geschenke sichern! Klinik-Checklist, Stilltagebuch und ein tolles Geschenk kurz vor der Geburt.

Livella auf Instagram