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Zu wenig Muttermilch: Gründe, Tipps und Zufütterung von Muttermilchersatz

Die Angst, dass ihr Baby beim Stillen zu wenig Milch bekommen könnte, plagt viele stillende Mütter. So sehr sogar, dass nicht wenige aufgrund dieser Sorge erwägen, mit dem Stillen aufzuhören.

Ein gesundes, vollgestilltes Baby trinkt zwischen 624 ml und 729 ml Milch pro Tag - aufsteigend vom ersten bis zum sechsten Lebensmonat. Beim Stillen lässt sich die Menge, die das Baby wirklich an der Brust getrunken hat, aber leider nicht messen - es sei denn, man führt vor und nach dem Stillen eine vergleichende Wiegeprobe durch, was allerdings nicht empfohlen wird.

Aber woran merkt man als stillende Mama im Alltag, ob man genug Milch hat? Welche Ursachen gibt es für eine unzureichende Milchproduktion? Und was tun bei zu wenig Muttermilch?

Zu wenig Muttermilch: unbegründete Sorge oder tatsächliches Problem?

Jede Mama sorgt sich früher oder später, ob sie überhaupt genug Milch für ihr Baby hat. Immerhin kann die augenscheinlich “doch so dünne” Muttermilch als recht dürftig für ein sich so rasch entwickelndes Kind erscheinen. Die Sorge um zu wenig Muttermilch geht sogar so weit, dass viele Mamas deswegen ein frühzeitiges Abstillen in Erwägung ziehen.

Genau genommen ist die Angst, nicht ausreichend Muttermilch zu haben, sogar in 64% der Fälle der Grund für ein von der Mutter herbeigeführtes verfrühtes Ende der Stillzeit. Ein häufiges Stillverlangen des Babys mit nur kurzen Abständen zwischen den Stillmahlzeiten oder weiches Brustgewebe können stillenden Mamas den falschen Eindruck geben, dass ein Milchmangel vorliegt.

In vielen Fällen ist es aber so, dass der Verdacht auf eine unzureichende Milchmenge völlig unbegründet ist. Solange sich dein Kind gut entwickelt, stetig an Gewicht zunimmt und 5-6 nasse Windeln am Tag hat, kannst du davon ausgehen, dass deine Milchproduktion ausreichend ist. Daneben gibt es aber auch Fälle, in denen die Milchproduktion tatsächlich nicht ausreichend ist.

Woran merke ich, dass ich zu wenig Muttermilch habe?

Da die Sorge, zu wenig Muttermilch zu haben, häufig schlichtweg auf einer Fehlinterpretation beruht, ist es für stillende Mamas umso wichtiger zu wissen, wann die Milchmenge tatsächlich nicht ausreichend ist. Anzeichen, dass dein Kleines beim Stillen zu wenig Milch bekommt, können unter anderem sein:

  • Schwierigkeiten des Babys, die Brust korrekt zu erfassen, was sich an wunden Brustwarzen zeigen kann
  • Unterdurchschnittliche Gewichtszunahme des Babys
  • Schläfrigkeit und Apathie des Babys
  • Übermäßiges und ständiges Weinen
  • Unangenehm riechender Urin und weniger als 5 nasse Windeln am Tag
  • Anzeichen von Dehydrierung, wie etwa ein trockener Mund oder eingesunkene Augen

Übrigens: Nur weil dein Baby häufig trinken will, heißt das nicht, dass es nicht genug Milch bekommt. Vielmehr musst du bedenken, dass der Magen eines Säuglings bei der Geburt gerade mal die Größe einer Kirsche hat und bis zur vierten Lebenswoche auf die Größe eines Hühnereis wächst. Bei einer solch geringen Magengröße braucht es einfach viele kleine Mahlzeiten.

Häufige Ursachen für zu wenig Muttermilch

Bei einem tatsächlichen Milchmangel ist zunächst einmal wichtig, dessen Ursache zu ermitteln. Es gibt viele Gründe, die dazu führen können, dass beim Stillen zu wenig Milch verfügbar ist. Dazu gehören:

  • Falsches Stillmanagement, das nicht dem empfohlenen “Stillen nach Bedarf” entspricht
  • Nicht ausreichender Milchspendereflex
  • Falsche Saugtechnik des Babys aufgrund anatomischer Besonderheiten oder Saugverwirrung durch Schnuller oder zusätzliche Flaschenfütterung
  • Falsches Anlegen
  • Übermäßiger Stress kann die Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin behindern, welches wichtig für den Milchfluss ist
  • Dauerhafte Müdigkeit der Mutter
  • Längere Trennung von Mutter und Kind nach der Geburt
  • Einnahme bestimmter Medikamente

Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer möglicher medizinischer Ursachen, die die Milchproduktion hemmen und in der Folge zu wenig Muttermilch führen können. Dazu gehören:

  • Erkrankungen des Hormonsystems oder generell Probleme mit dem Hormonhaushalt
  • Schilddrüsenerkrankung der Mutter
  • Verbleibende Placenta-Überreste
  • Sehr starker postpartaler Blutverlust
  • Starkes Übergewicht der Mutter
  • Veränderung des Brustgewebes und Brusterkrankungen

Zu wenig Muttermilch aufgrund medizinischer Ursachen kommt aber in der Praxis äußerst selten vor. Bevor du voreilige Schlüsse ziehst und das Stillen vorzeitig beendest, solltest du also unbedingt eine professionelle Stillberatung in Anspruch nehmen.

Zu wenig Muttermilch: Natürliche Methoden zur Erhöhung der Muttermilchproduktion

Ist der Umstand, dass du zu wenig Muttermilch hast, auf falsches Stillmanagement oder auf andere Faktoren zurückzuführen, die nicht gesundheitlich bedingt sind, kannst du versuchen, mit verschiedenen natürlichen Methoden deine Milchproduktion anzuregen. Dazu kannst du Folgendes versuchen:

  • Stillhäufigkeit erhöhen: Ein häufiges Anlegen signalisiert deinem Körper, dass mehr Milch gebraucht wird, und kann dabei helfen, die Milchproduktion zu steigern. Die allgemeine Empfehlung ist, das Kind binnen 24 Stunden mindestens acht Mal an die Brust zu legen. Noch besser ist allerdings ein noch häufigeres Anlegen von zehn bis zwölf Mal.
  • Entspannungstechniken: Wenn du während der Stillmahlzeiten verkrampft bist, wirkt sich das negativ auf den Milchspendereflex aus. Dein Baby kann nicht richtig trinken und die Milchproduktion nimmt ab. Entspannungsübungen können helfen.
  • Ernährungsumstellung: Eine gesunde Ernährung in der Stillzeit ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Körper die für die Milchproduktion notwendige Energie hat. Bei Stillproblemen wie zu wenig Muttermilch ist es ratsam, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Gesund ernähren solltest du dich übrigens auch schon während der Schwangerschaft, um einen guten Stillstart zu unterstützen.
  • Stilltee trinken: Stilltee, wie er entweder einzeln oder als Teil eines Stillsets erhältlich ist, vereint verschiedene Kräuter und Inhaltsstoffe, denen eine milchbildende Wirkung nachgesagt wird. Außerdem ist ein leckerer Stilltee eine tolle Option, um in der Stillzeit ausreichend zu trinken, was ebenfalls wichtig für eine gesunde Ernährung und eine gute Milchproduktion ist.

Zu wenig Muttermilch: Tipps zur Steigerung der Muttermilchproduktion

Neben diesen natürlichen Methoden, um von zu wenig Muttermilch zu ausreichend Muttermilch zu kommen, gibt es noch viele weitere Tricks, die stillende Mamas anwenden können. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:

  • Viel Haut-zu-Haut-Kontakt ermöglichen: Intensiver Körperkontakt zwischen Mama und Baby stärkt nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung, sondern regt auch die Produktion und Ausschüttung der Hormone an, die für den Milchspendereflex und die Milchbildung verantwortlich sind.
  • Milch abpumpen: Da der Körper immer dann neue Milch produziert, wenn die Brust leer ist, kannst du die Milchbildung durch zusätzliches Abpumpen anregen. Auch hier empfiehlt es sich, in häufigen Intervallen abzupumpen.
  • Anlegetechnik überprüfen: Richtiges Anlegen ist eine wichtige Voraussetzung, um viele Stillprobleme zu vermeiden, darunter auch die Produktion von zu wenig Muttermilch. Nur richtig angelegte Babys können effektiv saugen und die mütterliche Brust richtig leeren.
  • Wärmebehandlung: Wärme trägt dazu bei, dass die Milch besser fließen kann. Für eine gezielte Wärmebehandlung an der Brust kannst du sogenannte Brustgelkissen verwenden, die um die Brustwarze herum aufgelegt werden können.
  • Einnahme von Galaktogogen: Galaktogogen sind Substanzen, die die Milchbildung erhöhen. Unter den Oberbegriff fallen sowohl Kräuter, wie sie in einem Stilltee vorkommen, als auch Medikamente zum Anregen der Milchbildung wie Domperidon, die zu einer Steigerung des Prolaktinspiegels eingesetzt werden. Die Einnahme von solchen Medikamenten sollte allerdings erst nach einer ausführlichen Anamnese und in enger Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin erfolgen.

Noch mehr Tipps rund um das Thema Milchbildung findest du in unserem Blog-Artikel “Milchproduktion fördern: Mit diesen Tipps kurbelst du deine Milchbildung an”.

Muttermilchersatz für Mütter mit zu wenig Muttermilch

Sollten all die oben genannten Techniken nicht helfen, wirst du wahrscheinlich auf Muttermilchersatz zurückgreifen müssen. Spreche dich dazu am besten mit deiner Hebamme oder einer Stillberaterin ab, um zu entscheiden, welcher Muttermilchersatz der richtige für dich ist und in welcher Menge du am besten zufütterst. Hier folgt ein kleiner Überblick.

Verschiedene Arten von Muttermilchersatz

Wenn es darum geht, einen geeigneten Muttermilchersatz für dein Baby zu finden, solltest du zunächst einmal wissen: Säuglingsnahrung ist nicht gleich Säuglingsnahrung. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten an Säuglingsmilch:

  • Pre-Nahrung (auch bekannt als Pre-Milch): Der Zusatz “Pre” gibt an, dass der entsprechende Muttermilchersatz ausschließlich Milchzucker, also Laktose, als Kohlenhydrat enthält und daher ähnlich dünnflüssig ist wie die eigentliche Muttermilch.
  • Säuglingsmilch mit dem Zusatz “1”: Ist Säuglingsnahrung mit dem Zusatz “1” gekennzeichnet, weist das darauf hin, dass hier neben Laktose auch Stärke enthalten ist, was sie etwas dicker als Pre-Nahrung macht.
  • Folgemilch: Neben der 1-Milch gibt es auch noch Muttermilchersatz, der mit den Zahlen “2” beziehungsweise “3” gekennzeichnet ist. Diese sogenannte Folgemilch sollte erst ab dem sechsten beziehungsweise zehnten Monat zugefüttert werden. Da Folgemilch in der Regel jedoch verschiedene Zuckerzusätze enthält, ist der Wechsel von Pre-Milch auf Folgemilch nicht unbedingt empfehlenswert.

Welcher Muttermilchersatz bei zu wenig Muttermilch?

Welche Säuglingsmilch für dein Baby die richtige ist, hängt in erster Linie vom Entwicklungsstadium beziehungsweise dem Alter deines Kindes ab. Das Füttern von Pre-Milch ist für das gesamte erste Lebensjahr empfohlen. Allerdings sollte auch hier ab dem sechsten Monat mit der Einführung der Beikost begonnen werden, wenn das Baby bereit ist, feste Nahrung zu akzeptieren.

Muttermilchersatz mit der Kennzeichnung “1” führt durch seine etwas dickere Konsistenz hingegen dazu, dass dein Baby länger satt bleibt und du die Mahlzeiten etwas mehr strecken kannst. Empfohlen wird die 1-Milch allerdings erst ab dem vierten Lebensmonat. Folgemilch wird von vielen Experten gar nicht empfohlen.

Zufütterungstechniken bei zu wenig Muttermilch

Für Babys, die teilweise gestillt werden, aber aufgrund von zu wenig Muttermilch zugefüttert werden müssen, gibt es verschiedene Techniken. Dabei ist zu beachten, dass für die Zufütterung grundsätzlich von der Flaschenfütterung abgeraten wird, um eine mögliche Saugverwirrung zu verhindern, die in der Folge das Stillen an der Brust erschweren könnte.

Die verschiedenen Zufütterungstechniken für Stillkinder sind:

  • Zufüttern an der Brust: Bei dieser Methode wird das Baby über eine Magensonde mit Spritze ernährt, die an der Brust der Mutter angeklebt und vom Baby gemeinsam mit der Brust der Mutter in den Mund genommen wird. Alternativ kann auch ein Brusternährungsset eingesetzt werden.
  • Zufüttern per Löffel oder Becher: Hier hast du dein Baby auf dem Arm und fütterst es in seinem eigenen Tempo mit einem Becher oder einem Löffel. Der Nachteil ist, dass diese Methode dem Saugbedürfnis deines Kleinen nicht nachkommt.
  • Fingerfütterung: Beim sogenannten Fingerfeeding wird das Baby mit einer am Finger der Mutter befestigten Sonde oder über einen Fingeraufsatz aus Silikon gefüttert. Diese Art des Zufütterns erfordert allerdings ein zeitintensives Training.

Zusammenfassung: Was tun, wenn man beim Stillen zu wenig Milch hat?

Die Befürchtung, beim Stillen zu wenig Milch zu haben, plagt viele stillende Mütter. Wenn es dir auch so geht, solltest du erst einmal wissen, dass die Befürchtungen in vielen Fällen unbegründet sind. Wichtige Indikatoren, dass dein Baby genug Milch beim Stillen bekommt, sind unter anderem eine gesunde Entwicklung, ein rosiger Hautton und eine gute Hautspannung.

Aber auch wenn die Milchproduktion zunächst vielleicht nicht richtig in Gang kommt, liegt das meist nicht an medizinischen Ursachen, sondern an einem fehlerhaften Stillmanagement. Durch regelmäßiges und vor allem korrektes Anlegen sowie durch Stillen nach Bedarf und zusätzliches Abpumpen kann die Milchproduktion in vielen Fällen ganz leicht angeregt werden.

Hast du mit deiner Hebamme alle anderen Optionen ausgelotet, gibt es immer noch die Möglichkeit, neben dem Stillen Säuglingsnahrung zuzufüttern. Auch bei der Entscheidung, welches der richtige Muttermilchersatz und die beste Zufütterungsmethode für dein Kleines ist, kann dir eine Hebamme oder eine Laktationsberaterin helfen. Abstillen musst du wegen zu wenig Muttermilch also nicht.

Verwendete Quellen

Zu wenig Muttermilch: Gründe, Tipps und Zufütterung von Muttermilchersatz

2023-05-03 12:00:00
Zu wenig Muttermilch: Gründe, Tipps und Zufütterung von Muttermilchersatz - Was tun bei zu wenig Muttermilch| Livella.de

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